Das waren die MTBO Masters in Viborg!

Eine stimmungsvolle MTBO Masters WM 2024 fand mit der Siegerehrung der World Masters Series (7 aus 18 Wettkämpfen) einen würdigen Abschluss. Sprint- und Mitteldistanz zählten in Viborg zur Wertung dieses schon traditionellen inoffiziellen „Senioren – Weltcups“. Neben einigen Podestplätzen gibt es mit Sonja Hnilica und Manfred Stockmayer zwei österreichische Gesamtsieger, ein schöner Erfolg für die langjährigen Routiniers im „Austrian MTBO – Masters Team“.

Der anspruchsvolle Beginn beim Massenstart am Mittwoch 7. August 2024 war nur ein erster Vorgeschmack auf die kniffligen Karten und Trails bei den kommenden Bewerben.

Singletrail-Mitteldistanz
Am Donnerstag, 8. August, wurde ca. 20km südöstlich vom Zentralort Viborg im beschaulichen Ort Bjerringbro-Hjermind der Mitteldistanzbewerb ausgetragen.

Das Wetter war mit sonnigen 25 Grad sehr angenehm. Die Hauptwege waren allesamt sehr gut zu befahren, nur einige kleinere Wege in tieferliegenden Passagen waren noch feucht und kräfteraubend.

Der Veranstalter präsentierte nach der dünenhaften flachwelligen Meereslandschaft am Vortag einen komplett anderen Geländetypus. Mitteleuropäisch vom Baumbewuchs und von der Steilheit, skandinavisch von den lokalen Gegebenheiten. Da in Dänemark in den stadtnahen Wäldern oftmals künstliche Trails (teilweise mit Hindernissen) gebaut werden, um das abenteuerliche Radfahren in den Wäldern zu ermöglichen und zu fördern, wurden diese von den Veranstaltern in alle Bewerbe miteinbezogen. Diese für uns Mitteleuropäer sehr ungewohnten weit verschlängelten MTB-Trails bevorzugten die skandinavischen Biker doch immens.

Auch gab es an diesem Bewerbstag die meisten Höhenmeter zu absolvieren, zudem noch einige sehr steile Geländekanten, die nur schiebend oder MTB-tragend bewältigt werden konnten.

Für die MTBO-erfahrenen Österreicher war dies kein Problem, um erfolgreich auf Medaillenjagd zu gehen:

So gab es 2 WM-Masters-Titel durch Tobias BREITSCHÄDEL (H45-) und Manfred STOCKMAYER (H55-). Ebenso 2 Vize-Meister durch Michaela GIGON (W45-) und Bernhard KOGLER (H35-).

Schachbrett-Sprint

Komplett andere Bedingungen gab es einen Tag später (Freitag 9.8.) beim Sprintbewerb direkt am Stadtrand von Viborg. In der „Undalslund-Plantage“ wurde ein hochselektiver Waldsprint ausgetragen.

Das Terrain: ein tieferliegender See in der Mitte der Karte, rundherum fast schachbrettartig angeordnet unzählige Wege und fahrbare Schneisen; dazwischen die ortsüblichen MTB-Trailspuren die sich ca. 10km durch den Wald winden. Zum See führen von allen Seiten mäßig steil abfallende Hänge, nur einige steile 10-20 Meter hohe Kanten türmten sich dazwischen auf und bremsten den „Flow“ ein wenig ein.

Bereits in der Nacht zum Wettkampf änderte sich das Wetter und es regnete den ganzen Wettkampf über – manchmal heftiger, manchmal weniger. Auf jeden Fall war man schon am Start „waschelnass“. Im dichten Laubwald war es dann auch noch recht dunkel, weswegen eine Stirnlampe an manchen Stellen von Vorteil gewesen wäre.

Es ist schwer nachvollziehbar, wer bei diesem Rennen die größeren Nachteile hatte: die Frühstarter oder die Spätstarter, schwierig hatten es allesamt. Wer früher startete, hatte heftigeren Regen, aber noch einigermaßen befahrbare Pfade, wer spät dran war, hatte zwar Spuren zu den Posten hin, man versank dafür aber in den ausgefahrenen tiefen und matschigen Reifenspuren.

An diesem Tag gab es keine Goldmedaille, aber dennoch einige Podestplätze zu feiern:

Zweite Plätze gab es für Michaela GIGON (W45-), sowie für Manfred STOCKMAYER (H55-), eine Bronzemedaille konnte Tobias BREITSCHÄDEL (H45-) erringen.

Long mit Mittelcharakter

Das Masters-WM-Finale fand schließlich 80km westlich von Viborg in der “Klosterhelden-Plantage“ nahe der Hafenstadt Struer statt. Die Nordseeküste war vom Wettkampfgebiet nur mehr ca. 10km entfernt.

Komplett flacher Wald durchzogen von weitläufigen Gravel-Straßen, die kreuz und quer durch das Gelände führten, prägten das Kartenbild. Dazwischen erwarteten die Oldies wieder die netzartig angeordneten, fahrbaren Schneisen und an einigen Stellen auch die mittlerweile gewohnten eng verschlängelten MTB-Trails.

Die Langdistanz war durch die fehlenden Höhenmeter extrem lang an Kilometern, die aber dank der guten Wege in hohem Tempo absolviert werden konnten. Die Posten selbst wurden zu einem großen Teil in die feinen Kartenteile hineingesetzt, wodurch man auch geistig rechtzeitig „bremsen“ musste, um nicht über das Ziel „hinauszuschießen“. Der Bahncharakter war eigentlich der einer ultralangen Mitteldistanz. Nicht alle waren damit zufrieden, da zu viel Fein-Orientieren auf „Blow-up-Kartenteilen“ dabei war. Auch der Maßstab 1:15.000 für alle Senioren war diesbezüglich nicht das Optimale.

Dennoch schlugen die österreichischen Masters noch einmal zu:

Tobias BREITSCHÄDEL (H45-) und Manfred STOCKMAYER (H55-) holten sich die Titel auf der Langdistanz und somit jeweils ihre vierte Medaille. Dazu gab es 2 „Bronzene“ durch Sonja HNILICA (D55-) und Bernhard KOGLER (H35-).

Neben den insgesamt 14 Medaillen waren auch noch weitere Top Platzierungen (unter anderem sechs 4. Plätze) der österreichischen Delegation zu finden.

Die nächsten IOF-MTBO-Masters finden bereits Anfang Mai 2025 in Murcia in Spanien statt. Für die MTBO-Community Neuland – alle warten schon gespannt auf diese Challenge.

Fotos: WMMTBOC 2024

Michael Melcher, S. und T. Hnilica

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