In Stříbro, auf Deutsch „Silber“, in Tschechien fand am 2. Juli 2024 im Rahmen der Junior World Orienteering Championships der Sprint auf einer neuen Karte statt. Künstliche Sperren machten die Bahnen zusätzlich spannend. Zum ersten Posten gab es bei den Damen und Herren eine lange Routenwahl, die schwierig auszuführen war. Danach wurden die Läufer*innen über weitere Routenwahlen zurück zur Arena geführt.
„Es war nicht einfach, die richtigen Routenwahlen zu treffen“, resümiert Nachwuchs-Trainerin Karin Leonhardt. „Selbst unter den Besten hat kaum jemand bei allen Routenwahlen die schnellste gefunden.“ Dazu ging es zusätzlich um die saubere Ausführung und darum, möglichst fehlerfrei durchzukommen. „Auf der anderen Seite war es eine physisch anspruchsvolle Strecke mit etlichen Höhenmetern, die den Junior*innen heute alles abverlangte.“
Einigen Starter*innen aus dem österreichischen Team gelang es sehr gut, sich auf den Sprint einzustellen. Lukas Wieser hat ein technisch sehr sauberes Rennen gezeigt, auch Emily Adenstedt lieferte gute Leistungen ab, sie war aber nicht gänzlich zufrieden, weil sie zwei Routen nicht optimal löste. Elias Schafer, Moritz Czech und Jacopo Stöcher fanden ihre Läufe ganz passabel, läuferisch kann noch aufgeholt werden. „Die Dichte ist extrem hoch“, sagt Karin Leonhardt. Auch wenn die Österreicher*innen etwas weiter hinten im Klassement rangieren, sei doch eine Steigerung im Laufe der letzten Jahre zu bemerken.
Einen nicht so guten Tag erwischte Simon Tobler. Er übersah einen Durchgang auf der Karte, der ihm einiges an Zeit erspart hätte.
Flora Aigmüller dürfte dasselbe passiert sein, wie ihrem Kaderkollegen Simon gestern: Sie dürfte an einem Posten vorbeigelaufen zu sein, ohne ihn zu quittieren. Die anderen Teammitglieder sind zufrieden bzw. konnten wertvolle Erfahrungen sammeln, so etwa Camilla Aigmüller, die einen sehr souveränen Lauf absolvierte.
„Physisch und technisch sind wir noch nicht dort, wo wir hinwollen, aber es geht vorwärts, und bei den Jungs ist zu sehen, dass fast alle in der ersten Hälfte platziert sind.“
Ergebnisse
57. Lukas Wieser
62. Emily Adenstedt
71. Elias Schafer
80. Moritz Czech
81. Jacopo Stöcher
83. Simon Tobler
94. Camilla Aigmüller
128. Elias Monsberger
131. Kiara Sophie Piskorz
MP Flora Aigmüller
Die Sieger*innen im Sprint – Kinder erfolgreicher Orienteering-Eltern
Bei den Herren waren mit Matthieu Buehrer (Erster, Schweiz) und Loic Berger (Dritter, Schweiz) zwei Junioren am Podium, deren Eltern bereits Weltmeistertitel erringen konnten. Zweiter wurde Iver Dalsaune Thun (Norwegen). Bei den Damen war das Spezielle, dass zwei Juniorinnen, nämlich Elli Punto (Finnland) und Michaela Novotna (Tschechien) zeitgleich gewannen. Dritte wurde Henriette Radzikowski (Schweiz).
Am Mittwoch, 3. Juli, geht es mit den Wald-Wettkämpfen, und zwar der Langdistanz, weiter.
Das Programm
9:00 First start
11:00 Web-TV start
13:55 Last start women
14:40 Last start men
16:05 Flower ceremony
16:30 Web-TV end
Bahndaten
Time | Length | Climb | Controls | |
Women | 70 min | 9,6 km | 480 m | 16 |
Men | 70 min | 11,5 km | 560 m | 19 |
Fotos: Petr Kadeřávek, Vratislav Polívka, Petr Háp, Jiří Mrkvička, Eszter Kocsik