Anfang März kam der komplette Fuß-OL-Kader im Rahmen des traditionellen Lipica Opens zusammen. Ein gemeinsames Trainingslager mit Jugend, Junior:innen und Elite hat auf mehreren Ebenen seine Vorzüge. Es wurden einige Erfahrungen aus den unterschiedlichen Blickwinkeln eingefangen.
Aus dem Nachwuchsteam wird berichtet: „Es macht Spaß, mit den Besten aus Österreich unterwegs zu sein. Der Vergleich mit der Elite zeigt uns Möglichkeiten zur Verbesserung, aber auch unsere bereits bestehenden Fähigkeiten auf.“ Auch der Austausch wird positiv hervorgehoben: „Beim Auswerten der Trainings in Kleingruppen profitieren wir von den Erfahrungen der Älteren.“
Gleichzeitig wird betont, dass es den Betreuer:innen wichtig sei, sich im Rahmen des eigenen Niveaus zu verbessern. Einen gewissen Schritt voraus sind die Jungen dem Elitekader bereits: “Wir als Nachwuchsteam sind pünktlicher“, waren die Athlet:innen nach dem gemeinsamen Trainingslager überzeugt.
Im Gegensatz zu den Lipica-Neulingen, diskutierten die Mitglieder des Elitekaders, vor wie vielen Jahren sie die Unterkunft bereits im Rahmen eines Trainingslagers besucht hatten. „Es muss 2012 gewesen sein, also schon ziemlich lange her“, war man selbst überrascht. Auch mit der Rolle der Teamältesten mussten sich so manche erst anfreunden.
Umso spannender war es dann im Austausch mit dem Nachwuchskader, sich näher kennenzulernen. „Ich kann mich noch an meine ersten Lipica-Erlebnisse erinnern, die waren alles andere als prickelnd. Daher versuche ich, meine Strategien für dieses Gelände an die Jüngeren weiterzugeben“, meinte etwa der Erfahrenste in der Runde. Aber auch trotz größerer Erfahrung, ist es für das Team immer eine Herausforderung, durch das Karstgelände möglichst sicher und schnell zu navigieren.
Die Trainer:innen betonen, zumindest einmal pro Jahr ein gemeinsames Trainingslager absolvieren zu wollen. „Das hilft uns als ganzem Team“, ist sich Jugend- und Junior*innen-Trainerin Karin Leonhardt sicher. OL-technisch gesehen, stand das Trainingslager (wieder einmal) unter dem Motto Finding Solutions. Für Elite-Nationaltrainer Radek Novotný ist das Erkennen, Lösen und das präzise Umsetzen von OL-Aufgaben (Teilstrecken, Routenwahlen, etc.) ein Grundprinzip für die Verbesserung.
„Sich vor allem im Wettkampf die Zeit und Ruhe dafür zu nehmen, ist unglaublich wichtig, um präzise und erfolgreich aus dem Wald zurückzukommen. Das wollen wir hier lernen und üben“, konkretisiert Jugend- und Junior*innen-Trainer Matthias Leonhardt.
Der Elitekadertrainer konnte seine Erfahrung nicht nur bei den Besprechungen einbringen, sondern auch zukünftige Eliteläufer:innen (besser) kennenlernen. So blieb dem Betreuer:innen-Team am Ende des Wochenendes die Frage, wann und wie man im nächsten Jahr wieder ein gemeinsames Trainingslager einplanen kann.
Fotos: Lipica Open, Teamfoto: Stefan Kubelka