Laufend Orientiert – Deine Route zu mehr Wissen

Willkommen bei „Laufend Orientiert“, dem neuen Fortbildungsblog von Orienteering Austria!

Der Orientierungssport ist mehr als nur Bewegung mit Karte und Kompass – er ist ein Zusammenspiel aus Technik, Ausdauer, mentaler Stärke und taktischer Entscheidungsfindung. Doch wie können diese Bereiche gezielt verbessert werden? Welche Methoden haben sich bewährt und welche Einblicke helfen, die eigene Leistung auf das nächste Level zu bringen?

Mit diesem Blog bieten wir Orientierungsläufer:innen aller Niveaus eine Plattform für praxisnahes Wissen. Laufend Orientiert bietet regelmäßig spannende Beiträge rund um den Orientierungssport. Jede Serie greift ein Schwerpunktthema auf, das von erfahrenen Athlet:innen, Trainer:innen oder Expert:innen beleuchtet wird. Ob persönliche Erfahrungen, wissenschaftlich fundierte Ansätze oder taktische Überlegungen – hier findest du praxisnahes Wissen, das dich weiterbringt.

Neugierig? Dann bleib dran und verpasse keinen Blog-Beitrag!

 

Teil 1: Technik, die zum Sieg führt: Einblicke von den Weltbesten!

Im Orientierungssport spielen viele technische Aspekte eine entscheidende Rolle für den Erfolg. Internationale Top-Athlet:innen teilen ihre wichtigsten Erkenntnisse, die ihre O-Technik am meisten verbessert haben.

Ein zentraler Punkt, der immer wieder genannt wird, ist die Bedeutung der richtigen Planung und Vorbereitung im O-technischen Sinne. Olli Ojanaho, WOC-Bronze-Medaillist, betont: „I would say just getting better at the basic things, such as always having a good plan where to go and what to expect during the next few hundred meters and quickly checking the direction every time I read the map.“ Eine klare Vorstellung also von den bevorstehenden Augenblicken.

Gleichzeitig werden immer wieder der Automatismus und die Fähigkeit, auf Routinen zurückzugreifen, als wichtig hervorgehoben. Gernot „Kerschi“ Ymsen, der bei einer EM Bronze für Österreich holen konnte, betont den Begriff „‚Autobility‘ – eine Kombination aus Automatismen (Routinen) unter beibehaltung der Flexibilität.“ Das bedeutet, dass durch regelmäßiges Training bestimmte Abläufe automatisiert werden müssen, dabei aber eine gewisse flexibilität erhalten bleiben soll, um auf unvorhergesehene Herausforderungen reagieren zu können.

Ein weiterer häufiger Hinweis ist, dass es nicht nur um das bloße Vorauslesen der Karte geht, sondern auch um das richtige Maß an Vorausdenken. Andreas Waldmann, mehrfacher MTBO-Medaillengewinner, beschreibt es so: „Das richtige Maß an Vorauslesen: Zu wenig ist fehleranfällig, zu viel blockiert geistige Kapazität.“

Neben der mentalen Vorbereitung und der Planung spielt das Verständnis des Geländes eine entscheidende Rolle. Matthieu Bührer, aktueller Junioren-Weltmeister, erklärt: „Ich denke, für mich war es das Verständnis des Reliefs und der Höhenkurven. Eine klare Vorstellung von der Form des Geländes zu haben – ob es bergauf oder bergab geht, ob man flach bleiben muss – ist entscheidend und hilft, viele grobe Fehler zu vermeiden.“ Er präzisiert auch sein Vorhaben für die Zukunft: „Meiner Meinung nach muss man sich die Zeit nehmen, diese Kurven zu verstehen, das ist eine Zeit, die man investieren muss. Am Anfang sehr bewusst, dann wird es zu einem Reflex werden. Bei mir ist es noch nicht zu einem vollständigen Automatismus geworden, aber ich arbeite daran. Mein Ziel ist es, nie den vorherigen Arbeitsplatz zu verlassen, ohne die Höhenlinien verstanden zu haben.“

Für einige Athlet:innen ist die Vielseitigkeit in verschiedenen Terrains ein weiterer wichtiger Faktor. „Training and competing in different kind of terrains„, verrät eine mehrfache WOC-Medaillen-Gewinnerin ihr Geheimnis, wie sie beim OL immer besser wurde.

Abschließend lässt sich sagen, dass die besten Orientierungsläufer:innen ihre Technik kontinuierlich weiterentwickeln, indem sie oftmals ihre Grundlagen perfektionieren und ein tiefes Verständnis für das Gelände und die Karte entwickeln. Es geht darum, Automatisierung mit Flexibilität zu kombinieren und immer wieder aufs Neue die richtige Balance zwischen diesen vermeintlichen Gegensätzen zu finden.

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