…oder doch nicht?
Leider nicht zum ersten Mal in dieser Saison beeinflusste ein massiver Fehler des Veranstalters das Ergebnis eines Rennens, wobei diesmal Andreas Waldmann und Hannes Hnilica (neben 18 anderen Athleten) zu den Betroffenen zählten.
Nachdem schon bei den Modelkarten teilweise eine kreative Interpretationsfähigkeit gefragt war, zeigte sich auch beim heutigen Mitteldistanzrennen des MTBO – Weltcupfinales und U23 WM, dass so mancher Weg zu viel oder zu wenig auf der Karte eingezeichnet war.
Abgesehen davon passierte beim Markieren einer gesperrten Straße ein entscheidender Fehler beim Bahnaufdruck (siehe Kartenausschnitt), der zu unterschiedlicher Auslegung bei den Fahrern führte. 40% der Fahrer interpretierten die Abzweigung zu der Forststraße nach Westen schon als Sperrfläche und wählten von Posten 12 zu 13 die deutlich langsamere westliche Route.
60% der Fahrer legten die Abzweigung oberhalb der Sperrlinie als „gerade noch fahrbar“ aus und wählten die deutlich schnellere Route auf der Forststraße.
Lange Diskussionen und ein Einspruch von 8 Nationen im Ziel folgten, eine Annulierung des Rennens wurde aber letztlich abgelehnt (um nicht das gesamte Starterfeld zu „bestrafen“), das Originalresultat ist somit offiziell, mit einem – vorsichtig formuliert – schalen Beigeschmack.
Da sich bei allen vier Österreichern aber auch sonst einige mehr oder weniger große Fehler einschlichen, fanden sie sich recht kompakt auf den Plätzen 18 (Waldmann), 23 (Illig), 24 (Koffler) und 27 (Hnilica) unter 54 Startern wieder.
Fairerweise muss man auch anmerken, dass sich letztlich trotz aller „Nebengeräusche“ immer wieder dieselben „alten Bekannten“ in den Diplomrängen finden. Das Hauptaugenmerk liegt also auf einer sauberen Fehleranalyse und der Verbesserung der eigenen Leistung.
Der heutige Tag ist abgehakt und der Fokus schon längst auf die morgige Langdistanz gerichtet.
Starke Teilzeiten lassen hoffen, neuer Tag – neues Glück!
Ergebnisse: hier
Fotos: Sonja und Thomas Hnilica