Mitteldistanz-Staatsmeisterschaften im Schneetreiben

Die österreichischen Staatsmeisterschaften über die Mitteldistanz in Gablitz im Wienerwald am 2. April 2022 enden mit Favoritensiegen durch Ursula Fesselhofer (OC Fürstenfeld) und Gernot Ymsén (HSV Pinkafeld). Die beiden rot-weiß-roten Routiniers setzen sich im Schneetreiben einmal mehr gegen den „Ansturm der Jugend“ durch.

Kaum ist der da, der Frühling, nimmt er schon wieder erschöpft eine Auszeit. Das kündigten zumindest die Meteorologen für 2. und 3. April an.

Muss das ausgerechnet am ersten Austria Cup-Wochenende des Jahres sein?“, dachten Wettkampfleiter Florian Kurz und das Veranstalterteam der Naturfreunde Wien. Der Wetterbericht für den 2. April hätte besser für den 1. April gepasst.

Die Prognose ließ rund 500 gemeldete Läuferinnen und Läufer aus ganz Österreich die dicke Wäsche, Handschuhe & Hauben aus Kästen und Laden zusammensuchen: „Der Samstag bringt im ganzen Land dichte Wolken und verbreitet schneit es. Die Schneefallgrenze sinkt im Laufe des Tages bis in die Niederungen. Im Osten beginnt es erst im Lauf des Nachmittags zu regnen und später zu schneien. Die Höchsttemperatur liegt zwischen 0 und 6 Grad.​“

Wie so oft irrten die professionellen Wetterfrösche, denn Regen gab es in Gablitz keinen. Während die meisten auf dem Weg zum Start waren, begann es zu schneien. Den meisten Stress hatten in der Folge die fleißigen „Kleidertransporter“, die vom überhöhten Start beim Bildstock „Weißes Kreuz“ per Bike (mit und ohne E-) unzählige vollgestopfte Säcke ins Wettkampfzentrum brachten.

OL auf neuer Karte

Raus aus der wärmenden Überwäsche, rein ins neu „kartierte“ Laufgebiet „Riederberg“ westlich von Gablitz.

Die Mitteldistanz im mäßig steilen Gelände mit detailreichen Geländeformen und den Wienerwald-typischen Grabensystemen wurde für viele zu einem „eiskalten“ Genuss. Das positive Feedback für die abwechslungsreichen und schönen Bahnen von Anja Arbter & Dirk Deubel unterstrich, dass auch bei tiefen Temperaturen ein gutes Laufgefühl das Herz erwärmen kann. Und das Herz schlug schnell im größtenteils gut und flott belaufbaren Hochwald. Zum Schluss ging es noch über den Laabach bis zum Herzschlagfinale im wunderschön gelegenen Ziel bei der gleichnamigen Schenke.

In der österreichischen Staatsmeisterschaft konnten die Routiniers den „Angriff der Jugend“ ein weiteres Mal abwehren. So lief bei den Herren Gernot Ymsen (HSV Pinkafeld) zu einem weiteren Mitteldistanz-Titel. Der 38-jährige benötigte für die 5,8 Kilometer lange Bahn mit 220 Höhenmetern 31:51min. Dahinter schnappte sich Jannis Bonek (Naturfreunde Wien) in 32:25min. wie im Vorjahr die Silbermedaille. Für Mathias Peter (OLC Graz), der bei Posten 16 geführt hatte, gab es mit 32:28min. die Bronzemedaille.

Bei den Damen lieferten sich Ursula Fesselhofer (OC Fürstenfeld) und Jasmina Gassner (Naturfreunde Wien) ein packendes Duell, bei dem die Führung mehrmals wechselte. Nachdem die beiden bei Posten 11 sogar zeitgleich gewesen waren, spielte die Steirerin danach einmal mehr ihre Klasse aus. Ursula Fesselhofer absolvierte die 4,8 Kilometer mit 160 Höhenmetern in 32:36min. und freute sich über ihren ersten Staatsmeisterinnen-Titel nach der Babypause. Jasmina Gassner gewann in 33:33min. die Silbermedaille, während sich Carina Polzer (SU Klagenfurt) die Bronzemedaille sichern konnte.

Außerdem wurden an diesem Samstag auch die österreichischen Meisterschaften in den Nachwuchs- und Senioren-Kategorien ausgetragen. Die jeweils drei besten Mädchen & Buben, Damen & Herren des Tages konnten also auch bei der Siegerehrung „reinschneien“.

Wie sich in den folgenden Stunden und in der folgenden Nacht herausstellte, waren die Flocken gekommen, um kurz zu bleiben. Aber das ist der Beginn einer anderen Geschichte. Diese spielt am 3. April rund um den 2. Austria Cup über die Langdistanz.

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Wettkampfdetails (Ergebnisse, Zwischenzeiten, Winsplits, GPS,…)

RouteGadget

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GPS-Tracking Damen Elite auf Loggator

Fotos

Titelfoto: Hannes Kolar

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